Facebook-Strategie für 2019: Was funktioniert jetzt noch?

Facebook kündigt Änderungen an – was ist zu tun?

Anfang 2018 hatte Mark Zuckerberg bereits angekündigt, den Algorithmus der Anzeige der Neuigkeiten, den Newsfeed zu verändern. Seitdem überschlagen sich die Kommentare, Einschätzungen und Interpretationen im Netz (z.B. bei meedia.de). Zeit, die eigene Facebook-Strategie 2019 zu überdenken. Zeit für meine Erklärungen und Empfehlungen.

 

Was ändert sich?

Im seinem Beitrag (Posting) spricht Mark Zuckerberg davon, dass Facebook gebaut wurde, damit Menschen mehr qualitative Zeit miteinander verbringen. In den letzten Jahren entwickelte sich die Plattform aber verstärkt zum Werbeträger für Medien, Unternehmen, Dienstleister und Verkäufer. Das führte dazu, dass im Newsfeed kaum noch Neuigkeiten von Freunden der Nutzer auftauchten. Deshalb wurde die Zeit, die ein Nutzer auf Facebook verbrachte, immer kürzer. Dem will facebook Rechnung tragen und die Unternehmensnachrichten in einen eigenen Newsfeed „verschieben“ – dem sogenannten Entdecker-Pfad. Neue Meldungen werden dem Nutzer dort nur angezeigt, wenn er sich bewusst dafür entscheidet, diese zu sehen und den Entdecker-Pfad anklickt. Im der persönlichen Neuigkeiten-Ansicht sollen nur noch Ereignisse von starker Bedeutung angezeigt werden. Der Algorithmus wird also Beiträge anzeigen, die zu Kommentaren und Interaktionen führen. Und damit ist nicht mehr das schlichte Klicken eines „gefällt mir“ gemeint. Wer das gerne genau nachlesen möchte, findet hier die Facebookerklärung.

Die Entwicklung war schon seit längerem abzusehen. Immer mehr Beiträge werden täglich in Facebook eingestellt – der Platz wird knapp. Die Versuche in einigen Ländern im letzten Jahr brachten dann wohl die Entscheidung. Die organische Reichweite eines Beitrags – also die Sichtbarkeit einzelner Inhalte nur über den Algorithmus – nimmt natürlicher Weise mit der Zunahme der Postings ab. Viele Seitenbetreiber kämpfen um Aufmerksamkeit. Jetzt sollen die kleinen, persönlichen Nachrichten wieder den Newsfeed dominieren und facebook so für die Menschen wieder interessanter machen – grundsätzlich eine verständliche Entscheidung.

Die Marktmacht und Reichweite von facebook macht der Spickzettel der Wirtschaftswoche deutlich.

Was bedeutet das für Seitenbetreiber?

Die Frage, die sich jetzt stellt ist: Was passiert, wenn ich weniger Menschen mit meinen Postings erreiche? Lohnt sich dann Facebook überhaupt noch für mich? Ich bejahe das deutlich und erläutere die Gründe, warum facebook weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil deines Marketings sein sollte. Außerdem fasse ich dir zusammen, wie du Facebook auch weiterhin erfolgreich nutzen kannst. Selbst wenn deine Reichweite zurückgeht.

 

7 Gründe, warum Du trotz allem eine facebook Fanpage brauchst

  • Facebook stellt eine Plattform kostenfrei zur Verfügung, auf der du dein Unternehmen sympathisch und authentisch darstellen kannst. Ein professioneller Auftritt wirkt auch über facebook-Nutzer hinaus. Wenn die Seite allgemein sichtbar ist, hilft sie dir auch bei der google-Suche besser gefunden zu werden.
  • Erstelle nach wie vor relevante Inhalte, auch wenn du denkst sie werden im ersten Moment nicht gesehen oder gelesen. Was wirklich wichtig ist, teilst du auf Facebook mit. Somit schaffst du eine interessante Chronik.
  • Die Suchfunktion erlaubt es dem Nutzer, deine Seite schnell zu finden z. B. wenn er deine Telefonnummer oder Anfahrt braucht. Dazu muss er nicht die Facebook-App verlassen und die google-Suche verwenden.
  • Die Hürden für eine Kontaktaufnahme sind für deine Kunden, auch die potentiellen, niedrig. So können schnell Nachrichten über Kommentare, den facebook-Messenger oder die Nachrichten-Funktion ausgetauscht werden.
  • Eine Unternehmensseite ist eine gute Ergänzung in deiner Marketingstrategie und zwingend notwendig, wenn du jemals Anzeigen auf facebook schalten willst. Geringere Reichweiten wird es auch bei den Anzeigen geben. War es in den letzten Jahren noch relativ günstig, über Anzeigen Nutzer zu erreichen, so wird sich der Wettbewerb künftig verschärfen. Weil wenige kostenlose Unternehmens-Seiten-Beiträge die Nutzer erreichen, werden mehr Anzeigen geschaltet. Da gewinnt dann der, der am meisten zahlt.
  • Veranstaltungen lassen sich über die Event-Funktion weiterhin sehr gut kostenfrei in Gruppen teilen und gegen ein geringes Budget auch bewerben.
  • Eine gut gepflegte und aktuelle Unternehmensseite ist nach wie vor Mitarbeiterwerbung.

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7 Wege, wie du Interaktionen befeuerst

Die Bedeutung deiner Beiträge wird sich zukünftig noch stärker daran messen lassen müssen, wie die Nutzer damit interagieren. Ich hatte schon erwähnt, dass ein einfaches „gefällt mir“ dazu nicht mehr ausreichen wird. Gefragt sind Kommentare und die Bereitschaft der Nutzer, deinen Beitrag kommentiert zu teilen. Achtung aber, plumpe Klick-Aktionen (click-baitings) werden zukünftig noch härter abgestraft. Was kannst du also tun?

  1. Sei persönlich und interagiere mit deinen Fans.
  2. Kommuniziere mit offenen Fragen. Plane aber auch Zeit mit ein, um auf die Reaktionen antworten zu können.
  3. Gut sind Umfragen – allerdings gibt es in den vorbereiteten Seiten-Beiträgen nur die Möglichkeit, zwei Antworten vorzugeben. Eine umfangreichere Umfrage-Möglichkeit gibt es in den Gruppen.
  4. Was dann schon der nächste Punkt ist: Mit Gruppenbeiträgen erzielst du bereits jetzt eine bessere Reichweite. Bisher ist noch nicht bekannt, dass sich das zukünftig ändern wird.
  5. Ein relativ unbekanntes Angebot sind die facebook-Stories. Diese werden jetzt sicher interessanter und von Seitenbetreibern stärker genutzt.
  6. Die Live-Videos werden von facebook priorisiert. Du sollest dir unbedingt überlegen, wie du diese Möglichkeit für dich nutzen kannst, um mit deiner Gemeinschaft in Kontakt zu treten und auf dich aufmerksam zu machen.
  7. Binde deine Mitarbeiter ein! Mitarbeiter sind wertvolle Multiplikatoren!
    • Lade sie zum Teilen und Kommentieren ein.
    • Informiere über deine facebook-Aktivitäten am schwarzen Brett.
    • Schreibe über besondere Leistungen deiner Mitarbeiter.
    • Nimm deine facebook-URL in deine Emailsignaturen auf.
    • Integriere das facebook-Logo in deine gedruckten Werbemittel.

Beachte jedoch

Wenn du jetzt denkst, super, dann nutze ich mein persönliches Profil, um auf meine gewerblichen Angebote aufmerksam zu machen, muss ich dich ausdrücklich warnen und dir davon abraten. Dies ist nach den facebook-Nutzerregeln untersagt und wird mit Sperrung des Accounts bestraft. Sicher kann man hier und da mal etwas einfließen lassen. Aber achte auf eine deutliche Trennung.

 

Was ist das Fazit?

Immer, wenn du dich eines sozialen Netzwerks bedienst, lieferst du dich den dortigen Spielregeln aus. Und die können sich unvermittelt ändern. Deshalb bleibt es wichtig, die eigene Website als Zentrum deiner Aktivitäten zu betreiben. Dort bist du der Entscheider über Inhalte und Daten. Als Werkzeug und Plattform, um Interessenten für deine Website zu gewinnen, sind die unterschiedlichen sozialen Netzwerke ideal, du musst sie nur zu nutzen wissen. Es wird also für dich und dein Unternehmen nach wie vor eine Zukunft auf Facebook geben. Facebook verändert sich, dass ist Fakt und eigentlich ein ganz normaler Prozess. Dinge verändern sich nun mal. Wir müssen uns nur Fragen, wie wir von diesem Veränderungsprozess profitieren können?

Fragen, Anregungen und Kommentare kannst du gerne auf meiner Facebookseite hinterlassen. Ich freue mich auf den Austausch mit dir.

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Wie ist deine facebook-Strategie? Was änderst du? Oder läßt du alles laufen? Ich freue mich auf deinen Kommentar:

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